SPD Singen

Hallenbad- Neubau oder Sanierung des jetzigen Bades- INFO aus erster Hand

Veröffentlicht am 12.06.2008 in Fraktion

Zur Frage nach der Machbarkeit eines Hallenbad-Neubaus zwischen den Aacharmen an Stelle der Scheffelhalle wurde öffentlich in einer Fraktionssitzung diskutiert.
Lesen Sie hierzu einen Bericht des "SÜDKURIER" vom 12. Juni 2008:

Absage an Bäder-Kombination
VON JADIS WALDEN

Die Debatte um das zukünftige Schicksal des Hallenbades schlägt weiterhin Wellen. Der sanierungsbedürftige Zustand der technischen Anlage zwingt die Stadt mittelfristig zum Handeln. Die SPD informierte sich bei ihrer jüngsten öffentlichen Fraktionssitzung darüber, welche Kosten auf die Stadt bei einem Neubau oder einer Sanierung zukommen.

Singen - "Ich hätte nicht gedacht, dass die neulich vorgestellten Vorlagen Emotionen dieses Ausmaßes produzieren würden", leitete Baubürgermeister Bernd Häusler in das Thema ein. Das zeige ihm, wie sehr die beiden Bäder im Singener Bewusstsein verhaftet seien. Ein Kombibad auf der Aachinsel würde mindestens 18 Millionen Euro verschlingen. Damit nicht genug, gab Häusler zu bedenken, die Eintrittspreise für ein Bad dieser Dimension wären alles andere als familienfreundlich und nicht mehr spaßig. Auch ließe sich die Technik des Aachbades nicht über das Hallenbad stülpen und der immer wieder erwähnte Synergieeffekt könne in der Praxis nicht umgesetzt werden. "Wir bräuchten trotzdem für beide Bäder jeweils eine große Mannschaft", wischte der Baubürgermeister mögliche Spareffekte vom Tisch.
Allerdings könnte ein saniertes respektive neues Hallenbad länger im Jahr betrieben werden, denn auch im Sommer gibt es genug Schlechtwettertage. Zudem widersprach Häusler Vorschlägen, das alte Hallenbad in eine dreiteilige Sporthalle umzugestalten. "Der Platz reicht nur für eine zweiteilige Halle, die bringt uns nichts. Der Umbau würde 80 Prozent von dem kosten, was eine komplett neue Sporthalle veranschlagen würde", sagte Häusler dazu.
Wolfgang Trautwein, zuständig für das Gebäudemanagement der Stadt, packte zwei Machbarkeitsstudien aus. Für die Sanierung sind drei Millionen Euro vorgesehen. Sattelt die Stadt weitere vier bis fünf Millionen Euro oben drauf, könnte sie ihren Bürgern ein neues Hallenbad hinstellen. Im Paket der Variante zwei wäre ein Gastronomiebereich, ein Planschbecken und eine Reifenrutsche. Das Schwimmerbecken hätte die Maße von zwölf Metern Breite, 25 Metern Länge und 2,6 Metern Tiefe. Hätte das Nichtschwimmerbecken ähnliche Ausmaße, mit Ausnahme der Tiefe von 1,30 Meter, könnte der Schwimmerbereich entlastet werden, das Bad hätte weniger zuschussbedürftige Schließzeiten bedingt durch das tägliche Training von Sportvereinen.
"Machbar ist alles", gaben Häusler und Trautwein der Fraktion immer wieder zu verstehen. Allerdings zeige alleine schon die aktuelle Ankündigung der Gaspreiserhöhung, wohin die Reise gehen könnte. Die zwei Millionen Liter Wasser im Aachbad können auch nur durch die Solarabsorber kostenverträglich erwärmt werden, das neue Hallenbad müsste auf jeden Fall größtenteils mit Öl oder Gas betrieben werden.

Mit diesem Gedanken trug sich auch Claudia Weber, denn "die Rahmenbedingungen für Gemeinden verändern sich nicht nur in Singen drastisch". Oberste Priorität bleibe, dass zukünftig auch in das Klinikum Singen investiert werden kann. Darüber hinaus müsse das Machbare im Sportbereich umgesetzt werden, daher sollen gerade in der Bäderfrage die Sportvereine schnell ins Boot geholt werden. "Generell begrüßt unsere Fraktion lieber eine gute Sanierung als einen Neubau auf der Aachinsel", fasste Regina Brütsch die Haltung der Singener SPD zum Thema zusammen. Wichtig sei vor allem, dass ein neues oder auch altes Hallenbad für die Singener bezahlbar bleiben müsse.