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Faire Löhne für gute Arbeit

Veröffentlicht am 18.09.2015 in Bundespolitik

"Gut leben, gut arbeiten," war das Motto eines Bürgerforums, zu dem das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung nach Konstanz eingeladen hatte. Zu Gast war keine geringere als die Ministerin Andrea Nahles persönlich, die die Veranstaltung mit einem engagierten Vortrag einleitete.

Der Konstanzer Sozialbürgermeister Andreas Osner führte kurz in die Veranstaltung ein. Er sprach von einer „Entgrenzung“ der Arbeits- und Lebenswelt, stellte einen grundlegenden Wandel fest, es gelte das Ungleichgewicht von Familie und Beruf zu verbessern. Osner wünscht sich, dass nicht noch mehr Konstanzer zum Arbeiten in die Schweiz abwandern.

Andrea Nahles erklärte dann kurz den Grund ihres Besuches: Kanzlerin Angela Merkel schickt ihre Minister zur Bürgersprechstunde, also sei sie unterwegs, um ihre Politik zu erklären. Gute Arbeit und gutes Leben hängen unmittelbar miteinander zusammen. Die Politikerin freut sich auch wenn sie Zuhause ist, sich in ihrer Heimat wohlfühlen und Zeit mit der Familie verbringen kann. Das Private und das Politische sind eng miteinander verwoben. „Uns geht es gut“ sagt Nahles, „wir leben seit Jahrzehnten im Frieden, wir haben zu Essen, alle kommen in Wohnungen unter“.

Die Ministerin spricht davon, dass sich viele Bürger ehrenamtlich engagieren, das sei wichtig für das Sozialgefüge im Land. Gerade Kinder und alte Menschen sind darauf angewiesen. In Deutschland gibt es ein starkes Gefühl der Gemeinschaft, das sollte auch so bleiben. Dafür ist ein Arbeitsplatz sie erste Grundlage. 600.000 offene Stellen gibt es in der Bundesrepublik. Auch deswegen ist unser Land auf Zuwanderung angewiesen. Behinderte sollen bessere Chancen bekommen.

Industrie 4.0 heißt das Stichwort, es geht um Digitalisierung, die Arbeit findet mittlerweile zu einem Teil bei den Menschen Zuhause statt. Immer mehr Menschen bestimmen ihre Zeit selbst. „Die Smartphones halten Einzug in  die Fabriken“ sagt die Ministerin. Sie appelliert an das Verantwortungsgefühl der Menschen. Alle sollen eine gute Arbeit haben, und das auch für gute Löhne. „Sozialpartnerschaft“ lautet ein weiteres Stichwort. Die Bundesregierung hat ein Grünbuch in Auftrag gegeben. Dort werden Maßstäbe erarbeitet. „Wir brauchen qualifizierte Leute“ schließt die Ministerin ihren Vortrag. Dann wird noch diskutiert

 

Auch Europaminister Peter Friedrich gab noch ein kurzes Statement ab: "Die Vielfalt an Berufen und Wegen in den Beruf die jungen Menschen heute offen steht, braucht mehr und bessere Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf. Darum führen wir als Landesregierung das Schulfach Wirtschaft und Beruf ab der 7. Klasse ein. Hier sollen Jugendliche nicht nur lernen, wie Wirtschaft im Alltag funktioniert, beispielsweise wie man einen Handyvertrag abschließt, sondern auch welche beruflichen Möglichkeiten sich ihnen bieten."

Text: Johannes Fröhlich, Bild: Winfried Kropp

 

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