Im zweiten südlich gelegenen Stadtteil Überlingen konnte Ortsvorsteher Wolfgang Bangert eine grosse Zahl von interessierten Zuhörern im neuen Gemeinschaftshaus willkommen heissen.
Eine große Zahl von Überlingern empfing die Mitglieder der SPD-Faktion Singen, die im Rahmen ihrer Sommer-Tour per Fahrrad in der Stadtteil gekommen waren. Ortsvorsteher Wolfgang Bangert, der neben den Stadträten und Gästen auch die Ortschaftsräte Heike Handloser, Marco Bohner, Kurt Scheffold, Roland Ehinger und Klaus Nemelka begrüßte, zeigte zunächst die Probleme der Ortsdurchfahrt Überlingen auf.
Der stellv. Fraktionsvorsitzende Manfred Bassler sagte, dass die SPD-Fraktion dieses Anliegen der Überlinger nachhaltig unterstütze. Dabei sei sowohl das LKW-Durchfahrtsverbot in der engen Ortsdurchfahrt als auch die Erweiterung der Tempo-30-Zone Inhalt der Forderung. Für die Landes-Straße, die in der Straßenbaulast der Stadt Singen liege, trage die Singener Straßenbaubehörde und damit der Oberbürgermeister als Chef der Behörde die oberste Verantwortung.
Als einen Schildbürgerstreich bezeichnet SPD-Stadtrat Dietmar Johann das „halbe Durchfahrtsverbot für Gefahrenguttransporte durch Überlingen am Ried“. Nachdem die SPD-Fraktion in einem Antrag an die Verwaltung auf die Widersprüchlichkeiten zwischen Gewässerschutz und Gefahrenguttransport hingewiesen hatte, können nach dem halben Durchfahrtsverbot Gefahrenguttransporte nach wie vor die besonderen Gewässerschutzzonen queren. Die SPD-Fraktion werde deshalb erneut auf die Problemlage hinweisen.
Ortsvorsteher Bangert bat die SPD-Stadträte vor allem wegen des Kiesabbaues um weitere Unterstützung, Der Ortschaftsrat sei nach den Beschlüssen des Gemeinderates zum Kiesabbau von der Stadtverwaltung leider nicht über den weiteren Fortgang unterrichtet worden.
In vielen Bereichen ist Überlingen nach den Worten des Ortsvorstehers gut versorgt. Bangert: Wir haben hier in Überlingen die Grundschule, 2 Klassen der Hauptschule, Kindergarten, Post, Sparkasse, Lebensmittelmarkt und gute Wirtschaften. Was aus der Hauptschule angesichts der niedrigen Schülerzahlen wird , könne niemand sagen. Die SPD-Stadträte machten deutlich, dass sie für eine 6-jährige Grundschule landesweit eintreten. Dies sei die einzige vernünftige Lösung vor allem auch für die ländlichen Regionen. Das Land habe die Hauptschulen regelrecht verkommen lassen.
Beim anschließenden Dorfrundgang wiesen die Ortschaftsräte auf die Notwendigkeit hin, für Überlingen bauliche Erweiterungsflächen zu schaffen, nachdem das Baugebiet Vogelplatz zunehmend ausgebaut ist. Weitere Punkte sind die Rathaussanierung, die Gestaltung des Dorfplatzes beim Gasthaus „Kreuz“, die Erweiterung der Einsegnungshalle und die Straßenbaumaßnahmen zur Anbindung des Vogelplatzes an die Straße Im Türmle.
Dietmar Johann
