SPD Singen

Tschüss, Harry und alles Gute!

Veröffentlicht am 14.10.2008 in Fraktion

Harry Falk (rechts) weist seinem Nachfolger Heinz Künstner im Ratssaal den Platz an

Harry Falk hat altershalber seinen Sitz im Singener Gemeinderat geräumt. Damit verliert der Rat einer seiner profiliertesten Köpfe. Sein Nachfolger wird Heinz Künstner, Gemeinschaftsleiter der Siedler in Singen und wie Hary Falk ebenfalls ein "Aluminianer".

Nun ist es also amtlich: Harry Falk hat nach 25-jähriger Zugehörigkeit zur SPD-Fraktion im Gemeinderat seinen Abschied genommen. Als Arbeitnehmervertreter und Gewerkschafter hat er immer die Interessen der „kleinen“ Leute vertreten und, wenn nötig, auch dafür vehement gestritten. Dafür empfing er von seiner Wählerschaft bei den Gemeinderatswahlen stets hohe Anerkennung und Stimmzahlen.

Als junger Mann im Krieg und anschliessend in russischer Kriegsgefangenschaft hat er schon sehr früh die Härten des Lebens und Entbehrungen erfahren müssen. Diese Jahre haben ihn für sein Leben geprägt. Nach seiner Entlassung ist der gebürtige Ostpreusse als Bauhelfer in den frühen Fünfzigerjahren nach Singen gekommen und hat dann in der Alu einen sicheren Arbeitsplatz gefunden. Zielstrebig hat er dort seinen Weg gemacht, seine Familie gegründet und sich im Abendstudium zum Industriemeister ausbilden lassen. Seine menschlichen Qualitäten („ich habe mich nie verbiegen lassen“) und die Fürsorge für seine Mitarbeiter, unter anderem auch als Betriebsratsmitglied, waren in der Alu sprichwörtlich.

Schon früh wurde Harry Falk Mitglied „seiner“ Partei, der SPD. Hier war und ist er zu Hause; seine Mitarbeit in allen Gremien, vor allem aber auch das tatkräftige Hand-an-Legen bei allen Veranstaltungen der Partei sind wohlbekannt. Als „Hauptmann“ der Plakatklebertruppe wurde Harry Falk in der ganzen Stadt und in den Stadtteilen bekannt. Er hat alle alle guten Standorte für Wahlplakate ausgesucht und sie zusammen mit seinen Helfern bei Wind und Wetter zuverlässig bestückt.

Seine gemeinderätliche Tätlichkeit wurde bereits von vielen anderen Stellen gewürdigt, so dass sich meine weitere Beschreibung (fast) erübrigt. Er war 20 Jahre lang mein Vertrauter und direkter Nebensitzer im Ratssaal; darüber hinaus haben wir noch viele gemeinsame Interessen – seien es die Vereine, um die wir beide uns intensiv kümmern oder ist es –vereinfacht gesagt- dieselbe Wellenlänge, die uns ganz besonders freundschaftlich verbindet.

Vielen Dank, Harry, für all die gemeinsamen Erlebnisse und Stunden. Bleib agil und gesund! Da du ja das Amt eines Besitzers im Parteivorstand weiterhin ausüben wirst, bleibst du mir und der SPD erhalten, und das ist gut so!

Tschüss, Harry!

Manfred Bassler