Mieterbund Bodensee leistet wichtige Arbeit für Mieterinnen und Mieter
Knapp tausend Mieter aus Singen und dem Hegau suchten im Jahr 2022 Rat und Hilfe in der Beratungsstelle des Mieterbunds Bodensee. Diese Zahl nannte der Vorsitzende des Mieterbunds Bodensee, Herbert Weber, in seinem Rechenschaftsbericht auf der Bezirksversammlung der Organisation in Singen. Große Sorgen mache den Mietern, so Weber, stark steigende Heizkosten, so dass im Lauf des Jahres 2023 sehr hohe Nachzahlungen drohen. In seinem Grußwort lobte Hans-Peter Storz den Beitrag des Mieterbunds Bodensee für den sozialen Frieden in Singen.
Immer mehr Mieterinnen und Mieter benötigten im vergangenen Jahr Hilfe bei Mieterhöhungen. Zumindest rechtlich gebe es bald Entlastung: „Viele Jahre haben wir uns für einen Mietspiegel eingesetzt,“ sagt Herbert Weber. 2023 wird es soweit sein. Derzeit bereiten die Stadt Singen und die Gemeinde Rielasingen-Worblingen die Datenerhebung für die Statistik vor, die endlich Klarheit über das mittlerweile hohe Preisniveau auf dem Singener Wohnungsmarkt bringen wird.
Der Mieterbund-Vorsitzende sparte nicht mit Kritik an der Wohnungsbaupolitik der Stadt Singen. So hatte es der Gemeinderat der Stadt Singen abgelehnt, bei neuen Baugebieten ausreichend preisgebundene Sozialwohnungen vorzusehen. Dies ist auch in den Augen des SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz ein schwerer politischer Fehler, wie er in seinem Grußwort betonte. Storz bedankte sich beim Mieterbund für die wichtige Arbeit für den sozialen Frieden. Mit Sachkompetenz gebe er Mieterinnen und Mietern Sicherheit und nehme ihnen bei Konflikten auch die Angst vor dem Verlust der Wohnung. Im Landtag setze sich Storz für eine höhere Förderung des Wohnungsbaus ein, denn auch in Singen fehlten bezahlbare Wohnungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.
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