Landespolitik
Wann wird der Ausflugsverkehr auf der Biberbahn genannten Bahnstrecke zwischen Stockach und Mengen durch einen regelmäßigen Schienennahverkehr ersetzt? Nachdem der ehemalige Bahnhaltepunkt in Mühlingen am 1. Mai wieder eröffnet wurde, hat der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz (SPD) in einem parlamentarischen Antrag das Verkehrsministerium um Auskunft über die aktuellen Planungsstände gebeten. Dabei war dem Abgeordneten aus Singen wichtig, auch Informationen zum Fernverkehrspotential der sogenannten Ablachtalbahn zu erhalten. Denn: „Selbst bei optimistischen Annahmen wird die Gäubahn erst ab Mitte der 2030er Jahre eine schnelle Reisezeit nach Stuttgart anbieten können“ sagt Storz. Jede Baustelle führe jedoch zu monatelangen Sperrungen. Deswegen benötige der Bodenseeraum Alternativ-Anschlüsse an das Fernverkehrsnetz der Bahn. „Diese müssen frühzeitig geplant und vorbereitet werden,“ fordert der Abgeordnete.
Hans-Peter Storz: Für Singen sind die südlichen Abschnitte besonders wichtig
In den Ausbau der Gäubahn zwischen Singen und Stuttgart kommt etwas Bewegung. Daher bekommt der Hegau auch einen Markenbotschafter für die störanfälligen und viele Kilometer eingleisigen Strecke. Zur Taufe eines ICE-2 Zugs auf den Namen Hegau kamen die neue Bevollmächtigte der Deurschen Bahn für Baden-Württemberg, Clarissa Freundorfer, Landesverkehrsminister Winfried Hermann und der Bevollmächtigte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Staatssekretär Michael Theurer MdB nach Singen.
Allzu viele positive Nachrichten hatte Freundorfer nicht im Gepäck. Hans-Peter Storz nutzte daher die Gelegenheit der Bahnmanagerin die Forderungen der Region sichtbar ins Gedächtnis zu bringen: Er überreichte Freundorfer ein Brot eines Singener Bäckers mit dem Hohentwiel und zwei Bahngleisen und machte so deutlich, wo aus Sicht des Landkreises Konstanz der größte Handlungsbedarf auf der Gäubahn besteht. Etwa 70 Kilometer lang ist die Linie nur eingleisig, nachdem das zweite Gleise durch die französische Besatzung 1945 abgebaut wurde. Dieser große eingleisige Abschnitt verursacht immer wieder Verspätungen und setzt Beschleunigungen enge Grenzen.
Wie verändert die Ausbreitung der Quagga-Muschel das Ökosystem des Bodensees und was lässt sich dagegen unternehmen? In einem Antrag hat der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz (SPD) aus Singen die Landesregierung um Auskunft geben. Die wenig erfreuliche Aussicht: Die weitere Ausbreitung der Muschel lässt sich kaum noch aufhalten. Die Folgen sind fatal, denn sie beeinträchtigt die Artenvielfalt im See. Besonders betroffen ist der Felchen, eines der wichtigsten Bodenseefische überhaupt. Dieser ist bedroht und unterliegt einer dreijährigen Schonzeit. Für die wenigen verbliebenen Bodenseefischer ist dies eine ernste Bedrohung.